Morgendlich, tägliche Illustrationen

- Nonsens. Illustrationen, Collagen, Graffities, Animationen
- Eigenes Projekt
- Eigenmarke

Nasenbär beherzt, mit Broholmerhörnchen bei einem herbstlichen Morgenspaziergang.

Nasenbär, kontemplativ, beim Gedichte schreiben, einen jambischen Rhythmus hinterfragend.

Nasenbär, kulinarisch, als unentdecktes Kochgenie am ersten Leberwurstbrot-Spiegelei-EU-TV-Contest teilnehmend.

Nasenbär, konzentriert, als Praktikant in Probe für eine Zugbegleiterin in Ausbildung, ihr eine Trillerpfeife reichend.

Nasenbär gehend, nicht auf einer Bananenschale ausrutschend.

Nasenbär im Morgennebel, auf dem Weg nach Oedelsheim.

Nasenbär solar, mit seiner superteuren Horst Müller-Meier Sonnenbrille (ehemaliger Hufschmied und jetzt Brillen Designer in Oedelsheim), einem Geschenk von Oma, in deren gemütlicher Stube, Licht tankend

Nasenbär hartnäckig, eigene Träume verfolgend.

Nasenbär schweigsam, als Schatten seiner selbst nach einer siebentägigen Champagner-Abstinenz.

Nasenbär futuristisch, in einer Zeitmaschine reisend.

Nasenbär heraldisch, als amtlicher Wappenbär.

Nasenbär post-coital, nach einem 16-stündigen Kamasutra-Workshop eine Pfeife rauchend.

Nasenbär besorgt, sich fürsorglich um einen Streuner kümmernd.

Nasenbär heiter, mit hängenden Ohren porträtiert.
Die hochoffizielle Nasenbär Story

Geboren wurde der Nasenbär nach dem vierten oder zwölften Bier in einer Hamburger Kiez-Kneipe. Es war ein lauer Frühsommerabend auf St. Pauli.
Fräulein Isa, mit der ich in ein angenehmes Gespräch am Tresen vertieft war, forderte mich auf, ihn auf einen Bierdeckel zu zeichnen. Wahrscheinlich hatte ich erwähnt, dass ich mein Biersold als Grafiker verdiene. Da war es schon etwas später und ich weigerte mich zunächst.
Am nächsten Morgen war mir übel. Zuviel Bier und ich hatte vergessen, ob es ein Ameisenbär, ein Bierbär oder was sonst für ein Bär hätte werden sollen. Nach dem zweiten Kaffee am nächsten Morgen gefiel mir „Nasenbär“ am besten. Es entstand eine Fingerzeichnung auf dem Handy (siehe Abb.) für Fräulein Isa. Ihr gefiel der Bär.
So war er plötzlich da und quälte mich fortan jeden Tag, gleich nach dem Aufwachen, mit seiner Anwesenheit. Überall stand er, saß im Park auf Bänken und grinste mich provokant von Häuserwänden an, mischte sich ein, drängte sich in mein Blickfeld. Ohne Unterlass. Die Welt war voller Nasenbären, die außer mir niemand zu sehen schien.
Hilft nichts, mir bleibt nichts, als ihn für Euch sichtbar zu machen.
Was ich über den Nasenbär weiß
Der Nasenbär gehört einer zweidimensionalen, deutschsprachigen Randgruppe an. Er ist für 99,9999% alle Menschen unsichtbar, sexuell indifferent, hyperpolitisch, geschlechtsneutral männlich, vollständig unmusikalisch, zeitweise verträumt aber unerbittlich prophetisch, olfaktorisch hoch sensibel, pinkfarben attraktiv und multipel überpersönlich. Er neigt zu Trash, Übersinnlichkeit, tagespolitischen Stellungnahmen und natürlich Nonsense.
Zuletzt gesichtet, wurde er bei Renovierungsarbeiten an der Wand eines Lesesaals der Göttinger Universitäts-Bibliothek, Zweigstelle Rhumspring-Hasenwinkel. Die Quelle, ein Nordhessischer Schwarzarbeiter und Steuerhinterzieher, ist aber unglaubwürdig.