Die Wappen-Figur des Pelikan ist eine alte, sogenannte gemeine, manchmal auch redende Wappenfigur in der Heraldik. Seine Bedeutung und Geschichte stammt aus dem Physiologus, einer vorchristlichen Naturlehre sowie aus Bestatrien mittelalterlicher Tierdichtung. Nach der frühchristlichen Version tötet er zuerst seine Kücken, um sie später wieder zum Leben zu erwecken, indem er sich mit dem Schnabel die Brust ritzt und die Jungen mit seinem Blut tränkt. Im Christentum symbolisiert er wegen dieser Fähigkeit und dem blutigen Opfer Christus.
Heraldische Wappen-Figur
Der Pelikan
Der Pelikan wird in der Heraldik in unterschiedlichster Form, teilweise sehr abstrakt, auch als Adler, Greif, Schwan usw. dargestellt. Die Anzahl seiner Jungen schwankt zwischen drei und neun. Manchmal stehen, ein anderes Mal sitzen sie in einem Nest. Das eine mal fließt Blut, manchmal nicht. Diese Details werden, wie die Farbigkeit, oft „auf Blau in Weiß/naturfarben“, im Blason exakt und in kunstvoll-verquerer Sprache „gemeldet“, insofern die Figur Teile des Schildes ist.
Im Falle meines Kunden stammt die Wappen-Figur aus dem „Oberwappen“, einer Stelle über dem Schild des Familienwappens eines Adelsgeschlechtes.
Die Wappen-Figur erfährt in der Gestaltung des Logos eine weitere ikonographische Verwandlung. Ein legitimer Prozess seit tausenden von Jahren. Damit kommt der Logo-Gestaltung eine weitere Meta-Ebenen zugute, die Zugang und Lesbarkeit der Grafik auf unterschiedlichstem Wissensstand ermöglichen. Ihre ästhetische Dimension in Corporate Design und Marketing sprechen für sich.